Espressomaschinen / Siebträger

Diese beiden Maschinentypen richten sich an unterschiedliche Anforderungen. Automatische Systeme übernehmen die komplette Zubereitung von Espresso sowie anderen Kaffee- und Schokoladengetränken. Es ist keine manuelle Einstellung der Mahlqualität, der Extraktion oder des Milchaufschäumens für einen Cappuccino erforderlich.
Ein Knopfdruck genügt, nach wenigen Sekunden ist das Getränk fertig zum Genuss. Diese Lösung eignet sich ideal für Umgebungen, in denen Einfachheit und Schnelligkeit im Vordergrund stehen, etwa in Open-Space-Büros oder stark frequentierten Arbeitsbereichen. Allerdings bieten diese Maschinen weniger Einfluss auf den Extraktionsprozess, und der Geschmack ist standardisierter als bei einer manuellen Maschine.

Manuelle Kaffeemaschinen erfordern hingegen Fachwissen, Engagement und ein gewisses Maß an Erfahrung. Richtig beherrscht ermöglichen sie ein Espresso-Ergebnis von außergewöhnlicher Qualität, mit voll entwickelten Aromen und einer samtigen Textur. Darüber hinaus lassen sich alle Parameter der Maschine individuell anpassen. Genau darin liegt der besondere Reiz dieser Maschinen.

Manuelle Kaffeemaschinen bieten maximale Freiheit im Extraktionsprozess und sind daher die bevorzugte Wahl für Espresso-Enthusiasten und Kaffeeprofis. Jeder Parameter lässt sich vollständig individuell einstellen, darunter Pumpendruck, Wassertemperatur, Mahlgrad und Extraktionszeit.

So können Sie jede Variable exakt auf die verwendete Kaffeesorte oder die geschmacklichen Vorlieben Ihrer Kunden abstimmen. Diese vollständige Kontrolle über den gesamten Prozess ermöglicht es, unterschiedliche Rezepte auszuprobieren, Extraktionsfehler gezielt zu korrigieren und die feinen Aromen eines Spezialitätenkaffees optimal zur Geltung zu bringen.

Doch Leistung endet nicht bei der Tasse. In puncto Langlebigkeit hat die manuelle Espressomaschine klare Vorteile. Ihre Konstruktion basiert auf robusten Materialien wie Messing und Edelstahl sowie auf einem Minimum an elektronischen Komponenten. Dadurch ist das Gerät besonders widerstandsfähig, zuverlässig, reparierbar und bei sachgemäßer Wartung über viele Jahre hinweg einsatzfähig. Für anspruchsvolle Betriebe und passionierte Kaffeeliebhaber, die langfristig investieren möchten, stellt sie eine intelligente und nachhaltige Investition dar.

Sind Sie Barista, Kaffeeprofi oder leidenschaftlicher Kaffeeliebhaber und auf der Suche nach der idealen Maschine, um Ihre Anforderungen zu erfüllen und außergewöhnliche Espressos sowie weitere hochwertige Getränke zuzubereiten, ohne dabei auf Konstanz und Langlebigkeit zu verzichten ? Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, haben wir mehrere leistungsstarke und zuverlässige Modelle in einer Übersicht miteinander verglichen.

1. Tägliches Volumen und Anzahl der Brühgruppen

Die Kapazität der Maschine sollte zu Ihrem tatsächlichen Bedarf passen. Ist die Maschine zu klein dimensioniert, überhitzt sie schneller und fällt häufiger aus. Ist sie zu groß ausgelegt, belastet sie unnötig Ihr Budget.

2. Kesseltyp und Temperaturkontrolle

Dieses Kriterium beeinflusst die Temperaturstabilität, die Dampfleistung und die Konstanz in der Tasse maßgeblich. Doppelboiler-Systeme bieten folgende Vorteile :

• Höhere und stabilere Temperaturführung
• Zeitersparnis bei Milchgetränken wie Cappuccino oder Latte
• Bessere Milchschaumqualität und präzisere Espresso-Extraktion

Einkreissysteme heizen schneller auf und verbrauchen weniger Energie, bieten jedoch eine geringere Temperaturstabilität.

Bei professionellen manuellen Espressomaschinen gibt es zwei Arten der Temperaturregelung :
• HX-System (Wärmetauscher): Kostengünstiger und schnell betriebsbereit, jedoch weniger temperaturstabil. In der Praxis ist häufig ein sogenannter Flush vor jeder Zubereitung erforderlich.
• PID-Regelung (Proportional-Integral-Derivative): Sorgt für eine präzise elektronische Temperaturkontrolle und eine konstante Extraktion, ohne dass ein Spülvorgang notwendig ist.

Sie stehen vor der Frage, ob Sie eine Kaffeemaschine kaufen oder mieten sollten ? Wir zeigen Ihnen die jeweiligen Vorteile und Nachteile beider Modelle.

Wenn Sie den Kauf in Betracht ziehen :

Wenn Sie sich für die Miete entscheiden :

Um Espressi und Kaffeegetränke mit voll entwickelten Aromen zu erhalten, ist die Wahl des Kaffees ebenso entscheidend wie die der Maschine. Setzen Sie konsequent auf hochwertige Kaffees und achten Sie dabei auf folgende Kriterien :
• Ganze Bohnen : Sie bewahren die Aromen deutlich besser bis zum Mahlvorgang, insbesondere wenn direkt vor der Extraktion gemahlen wird.
• Handwerkliche, lokale und frische Röstung : Idealerweise sollten die Bohnen vor weniger als 30 Tagen geröstet worden sein, um Frische und aromatische Tiefe optimal auszuschöpfen.
• Feiner Mahlgrad : Speziell auf Espresso abgestimmt, für eine langsame und präzise Extraktion.

100 % Arabica-Kaffees werden besonders wegen ihrer feinen, komplexen Aromatik geschätzt. Sie zeichnen sich durch subtile Geschmacksnoten aus, etwa fruchtige, florale oder schokoladige Nuancen.

Mischungen mit Robusta-Anteil erzeugen eine dichtere Crema, eine ausgeprägtere Bitterkeit und eine höhere Intensität. Sie sprechen vor allem Liebhaber kräftiger Espressi an.
Viele Profis passen ihre Rezepte zusätzlich an den Röstgrad oder die Herkunft der Bohnen an, um das Ergebnis in der Tasse weiter zu verfeinern.

Beim Kauf einer Kaffeemaschine ist diese in der Regel auf einen Druck von 9 bar eingestellt. Dieser Wert gilt als idealer Standard, um einen ausgewogenen, aromatischen und strukturierten Espresso zu extrahieren. Oberhalb dieses Drucks kommt es zur Überextraktion: Die Aromen werden bitter, die Intensität überlagert die feinen Noten und der Espresso verliert an Balance. Unterhalb davon spricht man von Unterextraktion: Der Kaffee schmeckt zu sauer, flach und wirkt körperlos.
Für erfahrene Anwender bietet die Anpassung des Brühdrucks die Möglichkeit, die Extraktion gezielt an die Kaffeesorte, den Röstgrad oder das gewünschte Rezept anzupassen. Wer diesen Parameter beherrscht, kann die Extraktion optimal auf jedes Kaffeeprofil abstimmen und auch bei wechselnden Bohnen ein konstantes Ergebnis in der Tasse erzielen.

Um diese Frage präzise zu beantworten, orientieren wir uns an den Empfehlungen der Specialty Coffee Association (SCA). Diese Referenzorganisation hat weltweit hunderte Baristas befragt, um verlässliche Standards zu definieren. Die richtige Dosierung ist entscheidend, um eine gleichbleibende Qualität zu erzielen, das passende Wasser-Kaffee-Verhältnis für Espresso einzuhalten und das volle Potenzial Ihrer Maschine auszuschöpfen. Folgende Richtwerte werden von Profis am häufigsten verwendet :

• Single Espresso : 7–9 g Kaffeemehl → 25–30 ml
• Doppelter Espresso  : 18–20 g Kaffeemehl → 50–60 ml

Ein hochwertig zubereiteter Espresso ist ein starkes Instrument, um bei Ihren Kunden einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und das Markenimage Ihres Unternehmens zu stärken.

• Schalten Sie die Maschine ein und lassen Sie sie vollständig aufheizen.
• Mahlen Sie die Kaffeebohnen frisch.
• Dosieren Sie mit einer Präzisionswaage und tampen Sie gleichmäßig.
• Lassen Sie kurz Wasser durchlaufen, um die Brühgruppe zu spülen, bevor Sie den Siebträger einsetzen.
• Nutzen Sie die Pre-Infusion, sofern verfügbar.
• Starten Sie die Extraktion.
• Spülen Sie die Brühgruppe nach dem Bezug erneut, um sie zu reinigen.

Das ist noch nicht alles. Für ein optimales Ergebnis müssen Sie zusätzlich mehrere Parameter anpassen, die die Qualität des Espressos in der Tasse maßgeblich beeinflussen :

• Der Mahlgrad bestimmt die Extraktionsgeschwindigkeit. Ist er zu fein, blockiert er den Wasserfluss und führt zu einem bitteren, adstringierenden Espresso. Ist er zu grob, entsteht eine Unterextraktion mit flachem, saurem Geschmack.
• Das Tampen also der manuelle Druck auf das Kaffeemehl beeinflusst den Widerstand gegen den Wasserdurchfluss. Ist er ungleichmäßig, entstehen Extraktionsungleichgewichte, das sogenannte Channeling.
• Die Brühtemperatur hat direkten Einfluss auf die Aromen. Sie sollte an den Röstgrad des Kaffees angepasst werden. Höhere Temperaturen eignen sich für hellere Röstungen, niedrigere für dunkle Bohnen.
• Die Pre-Infusion befeuchtet das Kaffeemehl schonend vor der Extraktion unter Druck. Sie sorgt für eine gleichmäßige Extraktion und reduziert das Risiko von Rissen in der Kaffeepuckstruktur.
• Der Brühdruck bestimmt die Kraft, mit der das Wasser durch das Kaffeemehl gepresst wird. Ein Standardwert von 9 bar gilt als ideal. Einige Maschinen ermöglichen jedoch eine Anpassung dieses Profils, um spezielle Anforderungen oder Rezepte umzusetzen.
• Die Extraktionszeit, in der Regel zwischen 25 und 30 Sekunden, bestimmt die Dauer, in der die Aromen gelöst werden. Ist sie zu kurz, schmeckt der Kaffee sauer. Ist sie zu lang, wird er bitter.
• Die PID-Regelung (Proportional-Integral-Derivative) ist ein elektronisches System zur Temperatursteuerung, das bei hochwertigen manuellen Espressomaschinen zum Einsatz kommt. Sie hält die Wassertemperatur äußerst stabil, bis auf ein Zehntelgrad genau. Diese Stabilität ist entscheidend für eine gleichbleibende Extraktion von Tasse zu Tasse und ermöglicht eine feine Abstimmung auf den verwendeten Kaffee.
• Die Dampfleistung für Milchgetränke beeinflusst direkt die Qualität des Milchschaums. Eine korrekt eingestellte Maschine sorgt für eine feine, samtige Textur, ideal für Latte Art.

Sie haben es gesehen: Eine manuelle Espressomaschine ist auf Langlebigkeit ausgelegt. Damit sie dauerhaft zuverlässig funktioniert und gleichbleibend gute Ergebnisse liefert, ist eine sorgfältige Pflege unerlässlich.

Tägliche Reinigung

• Spülen Sie die Brühgruppe nach jeder Extraktion, um Kaffeereste und Öle zu entfernen.
• Reinigen Sie die Dampflanze vor und nach jeder Nutzung, um Milchablagerungen zu vermeiden.
• Wischen Sie den Siebträger und das Duschsieb nach jedem Kaffee gründlich ab.

Wöchentliche Reinigung

• Spülen Sie die Brühgruppen mindestens einmal pro Woche mit Wasser und bei Bedarf mit einem geeigneten Reinigungsmittel.
• Reinigen Sie die Siebträger gründlich, indem Sie diese etwa 20 Minuten in einer speziellen Reinigungslösung einweichen und anschließend mit klarem Wasser abspülen.

Alle 4 bis 6 Monate

• Entkalken Sie die Maschine mit einem dafür geeigneten Entkalkungsmittel.
• Führen Sie eine vollständige technische Überprüfung durch, einschließlich Manometer, Ventile, Dichtungen und weiterer relevanter Komponenten.